Beda Allemann war sich schon in seinen ersten Äußerungen zur Literaturproblematik bewußt, daß die Literatur als spezifische Seinsweise der Kultur zwar nicht von ihrer historischen Umwelt und geistigen Umgebung abgeschnitten ist, nichtsdestoweniger aber ihre eigenen Strukturgesetze hat, die sie gegen jede ideologische Vereinnahmung gefeit machen, solange sie sich auf ihre Spezifität besinnt. Gemeint ist dabei nicht etwa nur eine verspätete Affirmation der Unabhängigkeit der Dichtung von religiösen, moralischen und sonstigen Leitbildern und Herrschaftsansprüchen, wie das der Fall war in den Grenzstreitigkeiten anläßlich der Autonomie-Vindikationen der klassischen Ästhetik, sondern vielmehr eine Hervorhebung der inwendigen Eigenart des literarischen Kunstwerks, die seinen Charakter als künstlerische Schöpfung begründet.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2000.04.14 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2000 |
Veröffentlicht: | 2000-10-01 |
Seiten 629 - 631
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