Den Spielformen literarischer Selbstreferentialität hat die zuletzt in Baltimore lehrende, viel zu früh verstorbene Literaturwissenschaftlerin Bianca Theisen (1960-2004) den größten Teil ihrer Publikationen gewidmet. So auch ihren letzten in Buchform erschienenen Text, der sich konsequent mit dem von der Germanistik eher stiefmütterlich behandelten Nachhall der „Wiener Gruppe“ in der österreichischen Spät- und Postmoderne beschäftigt. Dabei ist es Theisen weniger um einen breit angelegten Epochenüberblick zu tun, als um die systematische Aufschichtung struktureller Affinitäten zwischen den literarischen und sprachlichen Experimenten der „Wiener Gruppe“ und jenen Autoren, die sie in deren Nachfolge stellt. Dies sind für Theisen v.a. Peter Handke, Ernst Jonke, Gerhard Roth, Peter Rosei und, weniger selbstverständlich, Thomas Bernhard.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2006.02.13 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2006 |
Veröffentlicht: | 2006-04-01 |
Seiten 312 - 314
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