Damaris Nübling und ihre Mitarbeiterinnen haben ein sehr ehrgeiziges Ziel: Sie wollen ein Werk schaffen, das zeigen kann, dass die „historische Sprachwissenschaft [...] weitaus entwickelter und, mit Verlaub, auch interessanter“ ist, „als dies manche Sprachgeschichtseinführung vermittelt“ (S. 1). Sie wollen deshalb keine neue Darstellung der deutschen Sprachgeschichte schreiben, sondern vielmehr „Zusammenhänge her[]stellen, Prinzipien des Sprachwandels [...] erkennen und [.. .] erklären, d. h. Warum-Fragen [.. .] stellen und möglichst auch [. ..] beantworten“ (o. P.). Allerdings, bei den „Warum-Fragen“ kann es nicht um Frage nach der Kausalität, der causa causalis im Sinn der aristotelisch-scholastischen Philosophie, gehen, sondern viel mehr um eine Finalität, die causa finalis. Eugenio Coseriu hat festgestellt, dass die Frage nach der Kausalität eine Frage der Naturwissenschaften sei, während die Geisteswissenschaften, die es ja mit Kulturobjekten zu tun hätten, nach der Finalität – etwa des Sprachwandels – zu fragen hätten. Obwohl Derartiges in dem vorliegenden Buch nicht explizit angesprochen wird – der Name Coseriu fehlt im Literaturverzeichnis – m, spielt es in zahlreichen Darstellungen von Sprachwandelvorgängen und deren ‚Begründungen‘ eine wichtige Rolle.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2008.03.10 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2008 |
Veröffentlicht: | 2008-11-10 |
Seiten 440 - 443
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