Die Beziehung zwischen Paul Celans Lyrik und Theodor W. Adornos ästhetischer Theorie ist untrennbar mit der Frage verbunden, ob und wie nach Auschwitz Literatur noch möglich ist. Davon ausgehend wird hier analysiert, inwiefern die aporetischen Formen der Darstellung bei Adorno ihre Entsprechung in Celans Gedicht „Engführung“ finden. Sowohl die Philosophie der Kunst als auch die Dichtung nehmen dabei die reale Gewalt der Katastrophe auf, ohne das Moment der Utopie zu tilgen. Kein souveräner Geist vermag mehr den extremen Widerspruch zu schlichten.
The relationship between Paul Celan’s poetry and Theodor W. Adorno’s aesthetic theory is inextricably linked with the question of whether and how literature is possible after Auschwitz. Taking this as its starting point, the article analyses how Adorno’s aporetic forms of representation find their correspondence in Celan’s poem “Engführung”. Both the philosophy of art and poetry recognise the real violence of the catastrophe without expunging the moment of utopia. No sovereign spirit can do more to overcome the extreme contradiction.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2014.02.07 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2014 |
Veröffentlicht: | 2014-06-30 |
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