Überblickt man die in den letzten fünfzig Jahren sich intensivierende – und intensivierend sich wandelnde – Erforschung geistlicher Literatur des späten Mittelalters, stellt sich der Eindruck ein, manche ‚Karriere‘ verdanke sich hier in erster Linie einer veränderten wissenschaftlichen Perspektivierung: der allgemeinen Aufwertung sog. ‚rezeptiver‘ Literatur und der Kompilation als literarischer Erscheinung oder der auch in diesem Bereich fruchtbaren Autor-Werk-Diskussion. Und in der Tat sind Namen wie Regula von Lichtenthal, Thomas Finck oder Lienhart Peuger heute auch deshalb präsent, weil sie sich über ihre literarische Hinterlassenschaft in übergreifende systematische, auch: kulturgeschichtliche Fragestellungen gewinnbringend haben integrieren lassen. Es hieße freilich, diese und weitere OEuvres namhafter Redaktoren perspektivisch zu verkürzen, berücksichtigte man nicht auch ihren Wert für traditionelle philologische Fragen und Zusammenhänge (Überlieferungs-, Text- und Rezeptionsgeschichte).
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2001.03.22 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2001 |
Veröffentlicht: | 2001-07-01 |
Seiten 467 - 471
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