Bereits 1987 hat Gert Oberembt eine vorzügliche Interpretation und „Modellanalyse“ von Hauptmanns „Biberpelz“ vorgelegt. Darin beleuchtete er in umfassender Weise biographische und historische Hintergründe und erläuterte „Personal“ und Sinngehalt des Theaterstücks. Auf diese wichtige Publikation des Münsteraner Literaturwissenschaftlers wird merkwürdigerweise weder in der Verlagsankündigung noch im Vorwort hingewiesen (lediglich in einer kurzen Fußnote, S. 221). Warum? Wollte man nicht darauf aufmerksam machen, daß der vorliegende Band nochmals zwei frühere oder gleichzeitige Abhandlungen über die „Diebskomödie“ anbietet? Aber es handelt sich um durchaus bewahrenswerte Resümees mit anregenden Bemerkungen über das „resolute Urweib“ der Mutter Wolff, eine „trickreiche Lügnerin“, „wissende Spielmacherin“ und „vorbewußte Schauspielerin“, die man zuweilen als „Herrenmensch Nietzschescher Prägung“ empfand. Auch der Amtsvorsteher Wehrhahn wirke als „Schmierenkünstler“ und Poseur, nicht ohne „menschliche Eigenschaften“.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2000.02.14 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2000 |
Veröffentlicht: | 2000-04-01 |
Seiten 308 - 311
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