In seinem Essay „Die Unschuld im Indirekten“ wies der österreichische Schriftsteller Heimito von Doderer darauf hin, das 19. Jahrhundert beginne mit dem Satz Goethes: „Jede Form, auch die gefühlteste, hat etwas Unwahres.“ Doderer, selber für das 20. Jahrhundert sprechen wollend, setzte dem entgegen: „Jede Formlosigkeit, auch die gefühlvollste, hat etwas Unwahres.“ In einer Kooperationsveranstaltung der Geisteswissenschaftlichen Zentren Berlin/Zentrum für Literaturforschung (Projekt „Der auktoriale Diskurs in vergleichender Sicht“) und der Heimito von Doderer-Gesellschaft fand in der Zeit vom 15. bis 16. Dezember 2000 im Literarischen Colloquium Berlin eine Tagung zum Thema „Geschlossene Formen. Besetzung und Umbesetzung eines kultur- und literaturhistorischen Sachverhalts“ statt.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2001.02.07 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2001 |
Veröffentlicht: | 2001-04-01 |
Seiten 285 - 289
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