Es gehört zu den bekannten Phänomenen des editionswissenschaftlichen Diskurses, dass sich in ihm Phasen des Theoretisierens über den Umgang mit den überlieferten Handschriften, Texten und Werken mit Phasen der praktischen Umsetzung des theoretisch Erarbeiteten abwechseln. Dabei müssen theoretische Erwägungen und das praktische Tun nicht (immer) notwendig aufeinander Bezug nehmen, sie können lediglich lose miteinander verzahnt sein. In der germanistischen Mediävistik scheinen mir hinsichtlich textwissenschaftlicher und editorischer Problematiken in den letzten Jahren u.a. einerseits die Debatte über die New bzw. Material Philology und andererseits die textlinguistisch und systemtheoretisch orientierten Überlegungen Peter Strohschneiders zur Textualität des mittelalterlichen Textes von Relevanz. Die in diesen Diskussionen vertretenen Ansichten und Positionen verdienen mit Sicherheit weitere kritische Auseinandersetzung – und ebenso ihre praktische editorische Erprobung.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2014.03.10 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2014 |
Veröffentlicht: | 2014-10-13 |
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