Wie wird gegenseitige Verständlichkeit im überregionalen Schriftverkehr erreicht, wenn es nur regionale Schreibsprachen gibt und das Latein nicht mehr in Frage kommt? Das ist eine wichtige und für Sprachhistoriker geradezu faszinierende Frage. Sie stellt sich für das 15. Jahrhundert – und dies ist der zeitliche Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit –, teils auch schon früher und mancherorts auch noch bis in das 16. Jahrhundert hinein. Im 16. Jahrhundert ändert sich dann aber die Situation fundamental: Die ‚Gleichwertigkeit‘ regionaler Schreibsprachen wird aufgehoben zugunsten einer überregionalen (neuhochdeutschen) Schriftsprache. Das geschieht durch Überordnung bzw. Vertikalisierung des Varietätenspektrums, wie Oskar Reichmann es genannt hat. Möller führt u.a. zwei zeitgenössische Äußerungen an, die im Abstand von nur wenigen Jahrzehnten diesen fundamentalen Wandel bezeugen.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2000.03.22 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2000 |
Veröffentlicht: | 2000-05-01 |
Seiten 473 - 476
Um unseren Webauftritt für Sie und uns erfolgreicher zu gestalten und
Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Das sind zum einen notwendige für den technischen Betrieb. Zum
anderen Cookies zur komfortableren Benutzerführung, zur verbesserten
Ansprache unserer Besucherinnen und Besucher oder für anonymisierte
statistische Auswertungen. Um alle Funktionalitäten dieser Seite gut
nutzen zu können, ist Ihr Einverständnis gefragt.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Notwendige | Komfort | Statistik
Bitte wählen Sie aus folgenden Optionen: