Bereits Johann Peter Eckermann hatte erkannt, wie problematisch es sein kann, sich an einer umfassenden Darstellung Goethes zu versuchen. So konnte er über den Authentizitätscharakter der von ihm zusammengestellten „Gespräche mit Goethe“ „nur in ganz bescheidenem Sinne sagen: dies ist mein Goethe“. Jeder Blick auf Goethe hängt von der jeweiligen Auswahl und Sichtweise des Betrachters ab. Auch Goethe hatte ‚seinen Goethe‘. Einerseits scheint sein Leben und Denken durch die zahlreichen Mitteilungen seiner Zeitgenossen und vor allem durch die von ihm selbst praktizierte immense Selbstarchivierung von Skizzen, Notizen, Briefen bis hin zu Haushaltsrechnungen erschöpfend dokumentiert zu sein. Andererseits hat Goethe auch in diese vermeintlich authentische Überlieferung immer wieder gezielt eingegriffen und somit an seinem Selbstbild gearbeitet.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2010.02.15 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2010 |
Veröffentlicht: | 2010-11-30 |
Seiten 302 - 305
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