Obwohl es sich bei Eberhard Werner Happel um einen der auflagenstärksten Publikumsautoren seiner Zeit handelt, wurde er als polyhistorisch ambitionierter Vielschreiber nicht nur von seinen Schriftstellerkollegen, sondern auch von der Forschung lange pauschal „unter die ‚elenden Scribenten‘“ gerechnet und daher aus dem analytischen Blickfeld weitgehend ausgeblendet. Denn insbesondere mit seinen Romanen stellt sich Happel in die Traditionslinie der Kompilatorik, indem er zwar prinzipiell eine Liebes- und Abenteuerhandlung erzählt, aber zwischendurch unablässig Kuriositäten aller Art sowie Faktenreferate aus verschiedensten Wissensgebieten einfügt. Hinter diesen mitunter bloß notdürftig literarisierten Kollektaneen verbirgt sich eine voraufklärerische Form der populären Wissensvermittlung, der – als Kehrseite ihrer Prinzipien von Abwechslung und Vielfalt – ein Generalverdacht planloser Sammlungswut und ästhetischer Minderwertigkeit anhaftet.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2010.02.11 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2010 |
Veröffentlicht: | 2010-11-30 |
Seiten 289 - 291
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