Mittelalterliche Weltkarten befinden sich zunehmend im Fokus wissenschaftlicher Aufmerksamkeit. Weil sie geographische zusammen mit historischen, naturkundlichen, biblischen, antik-mythologischen und mittelalterlich-christlichen Themen in einem kompakten Text-Bild-Ensemble präsentieren, sind sie interessant für interdisziplinäre ‚kulturwissenschaftliche‘ Fragestellungen. In den Mappae mundi manifestiert sich das Bestreben, die Gestalt der dem Menschen zugänglichen Erdoberfläche, des Orbis terrarum, darzustellen und darin zugleich die höhere Ordnung des Kosmos, also eine Symbolstruktur, sichtbar zu machen. Sie können auf ihre Qualitäten als ‚Wissensspeicher‘, als ‚Memorierschemata‘, als ‚Andachtsbilder‘, als Repräsentanten von Herrschaftsansprüchen befragt werden. Sie sind sehr vielgestaltig und sehr vielfältig interpretierbar. Brigitte Englisch meint in ihrem Buch „Ordo orbis terrae“ ein bisher verborgenes und für sämtliche mittelalterlichen Weltkarten verbindliches Konstruktionsverfahren aufgedeckt zu haben. Eine Auseinandersetzung damit ist nicht nur für Kartographiehistoriker von Interesse.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2005.03.08 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2005 |
Veröffentlicht: | 2005-07-01 |
Seiten 440 - 452
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