Vorliegende Arbeit – 2007 in Bamberg als Dissertation angenommen – befasst sich mit einem aktuell gewordenen speziellen Problembereich der Wortbildungsforschung. Die immer intensiveren Sprachkontakte haben in vielen Lebensbereichen zur Übernahme von Lehnwörtern geführt, zur Integration einer Vielzahl von Lexemen sowie von Lehnwortstämmen mit oft deutlich ausgeprägten Lehnpräfixen oder Lehnsuffixen, die – in Konkurrenz oder Konvergenz mit heimischen Affixen – auch reihenhaft produktive Wortbildungsmittel des Deutschen werden konnten. Dieser umfangreiche Lehnwortschatz bietet mit seinen morphologisch komplexen Bildungen offensichtlich Muster und Mittel für Lehnwortbildungen in der Nehmersprache, wobei auch mit der „Morphematisierung fremdsprachlicher Lexemsegmente“ zu rechnen ist, Beispiel etwa „das aus Bibliothek gelöste Element –thek, das als wortbildungsaktives Morphem in Bildungen wie Hobbythek, Phonothek oder Spielothek auftritt“.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2009.03.10 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2009 |
Veröffentlicht: | 2009-11-10 |
Seiten 443 - 445
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