Die Kurzgeschichte "Der Gürtel" des Dietrich von der Glezze (Ende des 13. Jahrhunderts) ist im Gefolge der jüngsten gender-Diskussion vor allem wegen ihrer mannmännlich motivierten Schlussszene mehrmals behandelt worden. Eine genaue Interpretation mehrerer Erzählstrukturen und -motive versucht die Geschichte als weit mehr literarisiert und integriert zu erweisen, als bisher angenommen wurde; dabei waren nicht wenige Interpretationen gewisser Erzählzüge und Einzelthemen in Frage zu stellen oder gar zu korrigieren.
The Middle High German short story "Der Gürtel" (The Belt) by Dietrich von der Glezze (end of the 13th century) has been treated several times in the wake of the recent gender discussion, especially because of its (only) apparently homosexual denouement. In a close reading, an attempt is made to show that the story is not only much more dependent upon narrative structures and themes already to be found in earlier courtly literature, but also much better integrated than previously assumed; in the process, several recent interpretations of narrative features and also single motifs had to be questioned or even corrected.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2005.01.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2005 |
Veröffentlicht: | 2005-01-01 |
Seiten 47 - 62
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