Das Buch beginnt mit der etwas frappierenden Feststellung: „Die Fachsprachenforschung ist seit Beginn des 20. Jahrhunderts ein wohl etablierter Zweig der Sprachwissenschaften“ (S. 11). Wer die Wissenschaftsgeschichte dieser Subdisziplin zu schreiben sich vornähme, würde ihre Spuren in der Frühzeit vornehmlich in den – von den Trendsettern zudem nicht selten ignorierten oder belächelten – Randzonen des Fachs, in der volkskundlich interessierten Etymologie oder der sogenannten Wirtschaftslinguistik, bei den Übersetzern oder Historikern einzelner Wissenschaftszweige aufspüren können. Selbst heute wird es im deutschsprachigen Raum nicht wenige Absolventen eines Philologiestudiums geben, die nie mit dem Phänomen Fachsprache konfrontiert worden sind. In den romanischen Ländern ist die Situation übrigens noch viel ungünstiger, dort kann noch jeder fachsprachenorientierte Linguist, sofern er mehr ist als reiner Terminologe, als Ausnahmeerscheinung gelten, wobei die Bedürfnisse und Interessen der „Peripherien“ (Katalonien, Kanada) den Rhythmus vorzugeben pflegen, welchen aufzunehmen die Metropolen sich im übrigen allem Anschein nach nicht beeilen.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.1998.01.27 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 1998 |
Veröffentlicht: | 1998-01-01 |
Seiten 157 - 158
Um unseren Webauftritt für Sie und uns erfolgreicher zu gestalten und
Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Das sind zum einen notwendige für den technischen Betrieb. Zum
anderen Cookies zur komfortableren Benutzerführung, zur verbesserten
Ansprache unserer Besucherinnen und Besucher oder für anonymisierte
statistische Auswertungen. Um alle Funktionalitäten dieser Seite gut
nutzen zu können, ist Ihr Einverständnis gefragt.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Notwendige | Komfort | Statistik
Bitte wählen Sie aus folgenden Optionen: