Die Besprechung des wichtigen Buches von Ulrich Ammon gibt Anlass zu allgemeinen Überlegungen zu dem Konzept der nationalen Varietäten, hier am Beispiel des Deutschen. Dem Konzept liegt die (so nicht direkt ausgesprochene) Annahme zugrunde, zu den Konstituenten von Nation (Nationalstaat) gehöre eine je eigene Sprache (oder – bei plurinationalen Sprachen – wenigstens eine eigene sprachliche Varietät). Dem kann nur eingeschränkt zugestimmt werden. Die Gliederung des Deutschen in nationale Varietäten, die nicht geleugnet wird, wird durchkreuzt und überlagert durch eine historisch fundierte, aber nach wie vor dominante regionale Variation (vor allem in Norden und Süden).
The review of Ulrich Ammon’s important book gives rise to reflections on the concept of national varieties, exemplified here by the German language. A basic assumption of the concept is the idea, that language (or – in the case of pluricentric languages – at least a national variety) should be an essential component of a nation. This cannot be accepted wihtout qualification. Even more important than the national varieties, the existence of which is not disputed, is the regional variation (especially between North and South), which has its roots in the past, but is still dominant.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2001.01.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2001 |
Veröffentlicht: | 2001-01-01 |
Seiten 78 - 89
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