Nach Franz Schonauers polemischer Abrechnung mit den in Deutschland gebliebenen Autorinnen und Autoren der Inneren Emigration und der ideologiekritischen Sichtung ihrer Werke durch Ralf Schnell, Wolfgang Brekle, Inge Stephan u.a. meldet sich mit Friedrich Denk erneut ein Anwalt der Gegenseite zu Wort. Im „Dikkicht der inneren Emigration“ (Reinhold Grimm) stößt der Verf. nicht auf „ideologisch brauchbare Reservate bürgerlicher Gegenaufklärung“ (Ralf Schnell), sondern auf Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die sich „immer wieder eingemischt und wesentliche Beiträge zur oppositionellen Literatur geleistet“ haben (S. 234). Stefan Andres, Werner Bergengruen, Otto Flake, Gertrud Fussenegger, Albrecht Haushofer, Alfred E. Hoche, Wolfgang Hoffmann-Zampis, Ricarda Huch, Ernst Jünger, Ernst Penzoldt, Fritz Reck-Malleczewen, Eugen Roth, Reinhold Schneider, Frank Thieß, Friedrich Franz v. Unruh, Wolfgang Weyrauch und Ernst Wiechert haben nach Auffassung Denks „die Prüfungen der NS-Zeit vielleicht doch, wenigstens teilweise bestanden“ (Einbandtext) und verdienen gegen die Verurteilung durch die Nachgeborenen nicht lediglich als Vorbilder mutigen Widerstands verteidigt, sondern als (Schul-)Lektüre (wieder-)entdeckt zu werden (S. 274; S. 329; S. 388 u.ö.).
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.1999.02.11 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 1999 |
Veröffentlicht: | 1999-07-01 |
Seiten 306 - 310
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