Narratologische Ansätze sind in den letzten Jahren zu einem wichtigen Analyseinstrument für mediävistische Untersuchungen geworden. Sie ermöglichen es, Besonderheiten mittelalterlicher Literatur zu charakterisieren, und haben neue Erkenntnisse über kanonische Werke hervorgebracht. In diesen Kontext ist auch die Studie von Friedrich Michael Dimpel einzuordnen, die im WS 2009/ 2010 von der Philosophischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg als Habilitationsschrift angenommen wurde. Sie rückt die Figur der Zofe in den Fokus der Aufmerksamkeit und fragt, auf welche Weise Nebenfiguren vom Typus der Confidente zur Entwicklung der Handlung, zur Bewertung der Protagonisten und zur Sympathielenkung beitragen. Mit der Fokussierung auf die Zofe hebt sich Dimpel grundsätzlich von der verbreiteten Auffassung ab, dass Nebenfiguren in der mittelalterlichen Literatur kaum Relevanz besitzen, auf ihre Rolle als Funktionsträger zu reduzieren sind und kein Eigenleben entwickeln. Diese Ansicht wird man nach der Lektüre der Studie kaum noch vertreten können.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2013.01.09 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2013 |
Veröffentlicht: | 2013-04-05 |
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