Minnereden legitimieren eine intensive wissenschaftliche Erforschung durch ihre ungeheure Textmasse, die breite Überlieferung in 100 Manuskripten und 40 Minnereden-Drucken, die im 15. Jahrhundert mit eigenen Minneredenhandschriften auch ein deutliches zeitgenössisches Gattungsbewusstsein offenbart, doch ist – abgesehen von einigen verdienstvollen Einzelleistungen – eine breite Beschäftigung der Forschung mit den Minnereden oder gar eine Erschließung der Gattung für das germanistische Studium bisher nicht zu verzeichnen. Dies soll nun anders werden, und so tritt das „Handbuch Minnereden“ von Jacob Klingner und Ludger Lieb mit dem ausgewiesenen Ziel an, die Bedeutung der Minnerede für die spätmittelalterliche Literatur stärker zu profilieren. Die zwei, zusammen knapp 1500 Seiten starken Bände sollen in der Darstellung von rund 600 Texten aus dem 12. bis 16. Jahrhundert „Überblicke und Einblicke in die Gattung“, „schnellen und fundierten Zugriff auf das Material“ und „Anregung für die weitere Forschung“ (Bd. 2, S. 1) bieten.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2014.03.09 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2014 |
Veröffentlicht: | 2014-10-13 |
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