Alexander Kluge ist seit mehr als einem halben Jahrhundert auf vielen Gebieten und in unterschiedlichen Milieus und Medien rastlos tätig, wobei sich – schematisch gesprochen – die gegenseitige Durchdringung von künstlerischer Produktion und theoretischer Reflexion durch sein gesamtes Œuvre zieht. Dorothea Walzer versucht in ihrer Untersuchung diese rastlose Tätigkeit und diese gegenseitige Durchdringung mit Hilfe der Kategorie des Exemplarischen zu erfassen. In einem ersten Schritt wird dieser Ansatz begründet. „Arbeit am Exemplarischen“, das bedeutet zunächst, dass es nicht einfach um das Exemplum im klassischen Sinne geht. Diese Abkehr vom Exemplum ist freilich, wie Walzer weiß, ein Signum der Moderne, zu dem schon die „Essais“ von Montaigne den Weg weisen: „Das Exemplum, durch dessen Allgemeinheitsanspruch sich vormals die Beständigkeit der göttlichen Ordnung manifestierte, geht nunmehr seiner Eindeutigkeit und damit auch seines Geltungsanspruchs verlustig, es wird reflexiv.“
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2018.02.10 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2018 |
Veröffentlicht: | 2018-06-22 |
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