Die Untersuchungen von Frau Hove münden ein in konkrete Vorschläge für eine schweizerische Aussprachenorm, und zwar solche, die über die bisher akzeptierten Varianten des Schweizerhochdeutschen hinausgehen. Die Vorschläge gehen aus der detaillierten Analyse zweier Textkorpora gesprochener Sprache hervor, die die Autorin per Tonband zusammengestellt hat. Legitimiert werden die weitergehenden Vorschläge mit dem Hinweis auf den Status des Schweizerhochdeutschen als schweizerische Varietät der deutschen Standardsprache – neben der österreichischen und ‚der deutschländischen‘ (= binnendeutschen, vgl. S. 4, Anm. 5). Das Deutsche ist nach nunmehr allgemeinem Verständnis als plurizentrische Sprache zu sehen und hat heutzutage entsprechend drei Varianten/Varietäten (zeitweise nach DDR-Auffassung = vier) seiner Ausprägung. Diesen Status einer Varietät für das Schweizerhochdeutsch zu postulieren, ist auch Anliegen der vorliegenden Arbeit, wofür die Aussprache-Ebene sich zwar nur als bedingt tauglich erweist (S. 155), aber die statusstützenden Ebenen der Prosodie, des Wortschatzes, der Idiomatik und der Syntax zur Seite hat.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2005.01.17 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2005 |
Veröffentlicht: | 2005-01-01 |
Seiten 151 - 154
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