DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2012.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2012 |
Veröffentlicht: | 2012-10-16 |
Die Ausgabe der Lieder und Gedichte Oswalds von Wolkenstein von Karl Kurt Klein und seinem Team, zuerst erschienen 1962, ist heute die maßgebliche Zitierausgabe. Sie wird ihre Bedeutung behalten, auch wenn einmal die dringend erwünschte neue Gesamtausgabe der Melodien und Tonsätze realisiert sein wird; denn diese wird ganz anders angelegt und gezählt sein müssen.
Ausgehend von der differenten narrativen Struktur der „Martina“ Hugos von Langenstein und der Martina-Legende im Solothurner Legendar untersucht der Beitrag die Orientierung der beiden deutschsprachigen Legendenfassungen an den institutionsspezifischen Bildungsvoraussetzungen und -zielsetzungen im Deutschen Orden und im weiblichen Zweig des Dominikanerordens. Daraus werden Rückschlüsse auf unterschiedliche Rezeptionskontexte, aber auch auf eine ordensübergreifende Rezeption volkssprachlicher Legenden gezogen.
Die von der Forschung bisher kaum beachtete deutsche Prosaversion der sog. Regensburger Karls- bzw. Schottenlegende wird auf der Grundlage neuerer überlieferungsgeschichtlicher Erkenntnisse als Ursprungsnarration funktionsgeschichtlich genauer konturiert: Im Vergleich mit dem „Libellus de fundacione ecclesie Consecrati Petri“ und mit der Versdichtung „Karl der Große und die schottischen Heiligen“ wird der Text in einem für diese Ursprungsnarration bezeichnenden Spannungsfeld zwischen klösterlichem und städtischem Interesse verortet, das sich einerseits auf Regensburg bezieht, andererseits aber auch – geradezu im Sinn eines reichsstädtischen ‚Wettbewerbsnetzwerks‘ – darüber hinausgeht.
Die kategoriale Einordnung der sprecherbezogenen (epistemischen) und der quellenbezogenen (evidentiellen) Modalität gehört zu den interessantesten und zugleich zu den intensiv diskutierten Fragestellungen in der modernen Grammatikforschung. Der vorliegende Beitrag reiht sich in diesen Diskurs ein und versucht, die Relation beider Kategorialfunktionen aus diachroner und universaltypologischer Sicht zu beleuchten.
Der Beitrag profiliert eine alternative Perspektive auf morphologische und syntaktische Tendenzen der deutschen Sprachgeschichte. Hierzu werden im Folgenden zunächst typologisch signifikante Tendenzen der deutschen Sprachgeschichte in Erinnerung gerufen und darauf gängige Strömungsmodelle wie der Synthese/Analyse- Drift oder den Synthese-Index einer Prüfung unterzogen. Kriterium dieser Prüfung ist dabei die Berücksichtigung von verschiedenen sprachhistorischen Prozessen sowie die Herstellung von deren Zusammenhang. Im Weiteren wird ein (nicht ganz neues) Modell zur Diskussion gestellt, das einige (wenn auch nicht alle) Probleme der genannten Modelle zu lösen hilft und darüber hinaus auch unter weiterreichenden Gesichtspunkten sinnvoll erscheint.
„Während der queer turn in der nordamerikanischen Mediävistik längst vollzogen wurde, übt sich die deutsche Mediävistik immer noch in Zurückhaltung. Dabei tut die perspektivische Korrektur, die Entideologisierung des hermeneutischen Blicks auch hierzulande Not. Ideologisch ist ja nicht eine Forschungsrichtung, die die Prämissen der Heteronormativität in Frage stellt, sondern eine solche, die sie in der Lektüre fraglos reproduziert. Die Notwendigkeit des queer turn ist eine Frage nicht nur der politischen, sondern auch der akademischen correctness, sie ist ein Gebot der wissenschaftlichen Integrität“. Deshalb mahnt Andreas Kraß nun „die heteronormativitätskritische Erweiterung des [mediävistischen, R. S.] Forschungshorizonts“ an.
Die Göttinger Dissertation führt zwei aktuelle Forschungsstränge der Mediävistik zusammen, einerseits Untersuchungen zur literarischen Inszenierung höfischer Kommunikation, andererseits zur Institutionalität vormoderner Literatur. Diese werden über den programmatischen Begriff der geselligen Ordnung verknüpft, welcher die beiden Aspekte der Geselligkeit, die Interaktion auf sozialer sowie kommunikativer Ebene, anspricht.
Anders als es der Titel vermuten lässt, ist das aus einer Tübinger Dissertation im Fach Kunstgeschichte (2007/08) hervorgegangene Buch nicht in erster Linie ein Überblickswerk, sondern hat vor allem zum Ziel, eine bestimmte Handschrift, den sog. „Behem-Kodex“ (Krakau, Biblioteka Jagiellońska, Cod. 16), in die Rechtsbuchillustration einzuordnen.
Eine publikumssoziologisch ausgerichtete Rezeptionsgeschichte von Eilharts Tristrant im 15. und 16. Jahrhundert ist Gegenstand der vorliegenden Arbeit. Sie gilt damit demjenigen höfischen Roman, dessen je verschiedene Prosaauflösungen in der frühen Neuzeit am häufigsten gedruckt worden sind, liegen doch nicht weniger als 11 selbständige Inkunabeln und Drucke aus Augsburg, Worms, Straßburg und Frankfurt vor.
Thema der vorliegenden Arbeit – einer Tübinger skandinavistischen Dissertation von 2006 – ist das Verhältnis von Mythos und Heldensage, wie es sich in der nordischen Nibelungen-Überlieferung des Mittelalters und deren Rezeption in der deutschen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts darstellt. Mit den Stichworten Mythos und Heldensage ist ein Arbeitsfeld bezeichnet, auf dem in letzter Zeit viel geschehen ist.
Die vorliegende Arbeit präsentiert Ergebnisse des an der Universität des Saarlandes durchgeführten vierjährigen DFG-Projekts „‚Nordwörter‘ und ‚Südwörter‘. Alte Wortschichten in Siedlungs- und Flurnamen und ihre Aussagefähigkeit für die Stellung des Saar-Mosel-Raumes innerhalb der Westgermania.“ Es handelt sich hierbei um eine wort- und namensgeographische Studie zur Aufhellung sprach- und siedlungsgeschichtlicher Gegebenheiten in einem Kontaktraum zwischen Germanisch und Romanisch einerseits und nördlichen wie südlichen Sprachräumen der Germania andererseits.
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